Dyskalkulie/Rechenstörung

Ursachen für Dyskalkulie

Vielen Kindern fällt es schwer, die Bedeutung von Mengen und Zahlen zu verstehen und der geschriebenen Zahl einen Wert zuzuordnen. Nicht jedes Kind erlernt ohne Schwierigkeiten die Grundrechenarten. Die Fähigkeit Zahlen und Dingen einen Wert zuzuordnen verläuft unabhängig von sprachlichen, künstlerischen oder musikalischen Fähigkeiten. Es sind eigenständige Begabungspotenziale, welche bei jedem Kind verschieden ausgeprägt sein können. Die Fähigkeit mathematische Aufgabenstellungen lösen zu können benötigt ein enges Zusammenspiel verschiedener Gehirnareale. Studien belegen, dass dort der Arbeitsprozess der rechnerischen Fähigkeiten sehr anfällig für Störungen verschiedenster Art sein kann. Familien- und Zwillingsstudien verweisen auf eine genetische Disposition.

Aus entwicklungsbedingter Sicht, verknüpfen wir beim Lernen immer ein vorhandenes Vorwissen mit dem neu zu erlernenden Lehrstoff.

Dies geschieht auch im mathematischen Bereich. Hier baut unser zukünftiges Wissen und unsere mathematische Handlungskompetenz auf zuvor erlerntes und gespeichertes Wissen auf. Dies betrifft nicht nur den Aufbau, sondern auch den Ausbau der mathematischen Fähigkeiten.

Liegen hier entwicklungsbedingte Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen vor, können logische und strukturgebundene Fähigkeiten nicht optimal verarbeitet, strukturiert und abgespeichert werden.

Trotz vermehrter Forschung und verschiedener Forschungsansätze sind die Ursachen für Dyskalkulie weitgehend noch ungeklärt. Man geht heute von einem multifaktoriellen Zusammenspiel verschiedenster Ursachen aus.

 

Anzeichen für eine Dyskalkulie:

  • Probleme beim Benennen von Zahlen
  • Probleme die Uhr zu lesen
  • Schwierigkeiten in der mathematischen Logik
  • Hinzunahme der Finger beim Rechnen
  • Mengen können nicht richtig eingeschätzt und zugeordnet werden
  • Verwechseln der mathematischen Vorzeichen
  • Umsetzung der Textaufgaben in mathematische Prozesse ist stark beeinträchtigt
  • Auffällig lange Bearbeitungszeit der Rechenaufgaben

Mögliche Folgeerscheinungen einer Dyskalkulie:

  • Ausgeprägte Angst vor dem Fach Mathematik
  • Versagensängste bis zu Angststörungen
  • Auftreten von Blackouts
  • Psychosomatische Beschwerden wie zum Beispiel Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Übelkeit
  • ADHS mit Tic-Entwicklung
  • Störungen des Sozialverhaltens mit aggressiven oder massiv oppositionellem Verhalten
  • Antriebslosigkeit bis hin zu Depressionen

Was ist eine Rechenschwäche?

Bei einer Rechenschwäche beruhen die Schwierigkeiten im mathematischen Verständnis auf mangelnder Unterrichtung, fehlender Förderung oder versäumter Unterrichtsstunden. Soziale Faktoren, zum Beispiel Probleme im Klassenverband können hier ebenfalls eine große Rolle spielen. 

Auch können, wie bei der Lese-Rechtschreibschwäche, eine Hör- oder Sehschwäche vorliegen.

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